„...wie grün sind deine Blätter“
Installation in der Südwestfälischen Galerie in Schmallenberg-Holthausen
(Beteiligung), 2013
mit Werken aus der Kunstsammlung von Ute und Sighard Gsell (Quakenbrück) sowie der Sammlung Schroth (Soest), unter anderem von Jeff Koons und Victor Vasarely.
»Ein Raum der Südwestfälischen Galerie verwandelt sich in eine Installation, die als abstrakte Idee das Bild des weihnachtlichen Tannenbaumes aufgreift und mit den Medien und Bildern der zeitgenössischen bildenden Kunst transformiert und zur sinnlichen Anmutung macht.
In der Mitte ragen an einer Wand vergoldete Baumquirle einer Tanne mit ihren dünnen Zweigen in den Raum. Die einzelnen Segmente des Tannenstamms mit den Astkränzen glänzen wie Sterne, bilden ein Gespinst. Manche Quirle wirken zierlich und filigran, andere sind massiver und plastisch dominanter. Dazwischen sind Zeichnungen, Graphit und Filzstift, gehängt, die Querschnitte von unterschiedlichen Tannenstämmen wiedergeben. Das Werk "im Nadelwald" symbolisiert den Kern, das Innere, die Mitte, von hier geht die kuratorische Idee einer Installation mit Bezug auf das bekannte Weihnachtslied "O Tannenbaum, o Tannenbaum, wie grün sind deine Blätter" aus.
Denn schaut man sich von hier im Raum um, dann zeigt sich an den Wänden eine Inszenierung wie einzelne Blätter am Baum oder Nadeln einer Tanne: dicht gehängt sind Grafiken, Gemälde, Objekte, Zeichnungen, Fotografien, die allesamt grün sind: abstrakt, ungegenständlich, mitunter auch konkret, andere eher diffus, monochrome und gestisch gestaltete Flächen, schattiert oder lichthell, insgesamt eine vielschichtige Palette von Grüntönen und grünen Motiven.
55 Werke von 30 Künsterlinnen und Künstlern bilden zusammen eine Collage, ein Gewebe, ein Gemisch von flimmernden, changierenden Grüntönen, von Gelbgrün bis Türkis, die im Auge verschmelzen, und doch behält jedes Werk als Einzelstück seine Wertigkeit und inhaltiche Aussage. Die Inszenierung in der Mitte mit den blattvergoldeten Tannenquirlen steht im Dialog mit den Grüntönen des umgebenden Raumes. Im Zusammensehen der unterschiedlichen Elemente in der Installation ergibt sich ein Bild von Vegetation, von Landschaft, von naturbezogener Bedeutung und Symbolik, mithin von Baum, Glanz, Aura.«
Copyright Text: Dr. Andrea Brockmann (Kuratorin der Ausstellung)
Pressespiegel: Artikel vom 5.12.2013 in der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung