»Zwei Formen«
1993 bis 2001
Eine Serie von 83 Gemälden, entstanden von 1993 bis 2001.
Inspiriert wurden die Serie der »Zwei Formen« durch die grafische Malerei des südafrikanischen Ndebele-Volkes, die je nach Stimmung ihre Häuser bemalen. Diese Serie entstand von 1993 bis 2001 und ist mit einem gemalten Tagebuch vergleichbar. Die Gemälde haben ein Format von 73 x 73 cm und sind mit Acryl auf Baumwolle gemalt. Zwei Werke mit einem anderen Malgrund bilden Ausnahmen: »kubanisch« (Acryl auf Leinen) und »geblendet« (Acryl auf Edelstahl)
Die Malerei dient in dieser Serie als essenzieller Bestandteil und Ausdruck der erlebten Erfahrungen. Das Malen der Bilder ist ein wiederkehrendes Ritual, welches das Leben in seinen unterschiedlichen Facetten widerspiegelt und den Zeitraum seit dem letzten Gemälde dokumentiert.
Das letzte Bild der Serie »1992« war zugleich das erste Bild der Serie »Zwei Formen«. Die eine Form steht dabei umgedreht auf der anderen. Die untere Form trägt die umgedrehte obere Form auf ihrem »Kopf«. Vergleichbar mit Körper und Seele, die zusammengehören und sich gegenseitig widerspiegeln.
Die Serie bildet einen Erfahrungsraum, der die Schulung eines feinen Gespürs für Stimmungen, Entwicklungen und Veränderungen und deren Übersetzung in Farbe und Form zum Thema hat.
Gleichzeitig ist diese Serie auch der Versuch, ein und dasselbe Bild immer und immer wieder zu malen. Das gelingt aber nicht, da sich die Situationen und die Wahrnehmungen immer verändern.